Großzügige Spende für Feuerwehr-Grundschulprojekt erhalten

Annika Lange, Inhaberin und Betreiberin des Nagelstudios Nails55 in Dörnberg, hat der Verbandsgemeinde Diez für das Feuerwehr-Grundschulprojekt einen Betrag von 600 EUR gespendet.

Nicht zuletzt hat der Großbrand im Juni 2020 im Diezer Gewerbegebiet bei Annika Lange (im Bild oben links) einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und ihr zugleich verdeutlicht, wie wichtig eine gut aufgestellte Feuerwehr ist – und wie professionell und engagiert die ehrenamtlichen Wehrleute diese Aufgabe in unserer Region bewältigen. Dies verwundert nicht: Ihr Ehemann Axel ist aktiver Feuerwehrmann und Wehrführer in der Einheit Dörnberg. Darüber hinaus ist es nicht die erste Spendenaktion, die Annika Lange ins Leben gerufen hat.

Und so fasste sie nach dem Großbrand in Diez spontan den Entschluss, zugunsten der hiesigen Feuerwehr eine Spendenaktion zu starten – konkret für das Grundschulprojekt der Verbandsgemeinde Diez – und hat sich an die Erste Beigeordnete Claudia Schäfer (im Bild oben rechts) gewandt, die sofort begeistert von dieser Initiative war.  

In ihrem Dörnberger Betrieb hat Frau Lange einen Feuerwehrhelm als „Spendentopf“ platziert, der natürlich in einem Nagelstudio sehr auffällig ist und die Kunden zu Spenden animiert hat, oft in Kombination mit einem angeregten Austausch über die Feuerwehr. Daneben hat sie auf ihrem Facebook-Account für diese Spendenaktion geworben. Zusätzlich zu dieser Aktion hat sie den aktiven Feuerwehrfrauen und auch den Ehefrauen und Partnerinnen von Feuerwehrmännern, die bei dem Großbrand im Juni im Einsatz waren, als persönliche Anerkennung und Dankeschön eine kostenlose Fußpflege angeboten – „die meisten haben diese Dienstleistung dann aber dennoch bezahlen wollen und das Geld dann in Form einer Spende in den Feuerwehrhelm gegeben“, freut sich Annika Lange. Weitere Spenden wurden aufgrund des Facebook-Artikels an sie überwiesen, „sogar auch von nicht in unserer Region lebenden Menschen“. So kamen in den letzten Monaten nicht weniger als 600 Euro zusammen, die sie nun mit einem symbolischen Scheck an Claudia Schäfer überreicht hat.

Die Erste Beigeordnete war von der Höhe der Spende zutiefst beeindruckt und nahm den Betrag mit herzlicher Dankbarkeit an. „Auch wenn wir heute noch nicht genau wissen, wofür wir das Geld konkret ausgeben werden: Die Verwendung speziell für das Grundschulprojekt kann ich versichern. Denn es wird weitergehen; wenn nicht in diesem Jahr, dann spätestens in 2022“, so Claudia Schäfer.

Hintergrund:

Mit dem Slogan „Mit dir in die Zukunft – firefighter 2.0“ war in den Jahren 2018 und 2019 ein Schwerpunkt zur Feuerwehr-Mitgliedergewinnung ein Grundschulprojekt, das den Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 4 der vier Grundschulen in der Verbandsgemeinde sowohl theoretische Inhalte als auch praktische Übungen vermittelte. Den Abschluss dieses jährlichen Projekts bildete die Aufführung des Theaterstücks „Marco und das Feuer“ der Tourneeoper Mannheim e.V..  Die Kinder erfuhren dadurch wichtige Hintergründe zu Feuerverhütung, Brandbekämpfung und natürlich zu den enorm wichtigen Aufgaben der Feuerwehr und konnten so begeistert und letztendlich für den Eintritt in die Jugendfeuerwehr geworben werden.

Im Corona-Jahr 2020 war jedoch alles anders. Nachdem bekannt wurde, dass die kreisweite Feuerwehrausbildung eingestellt wird bzw. alle Lehrgänge abgesagt werden mussten und die Wehrleitungen sich sodann kreisweit darauf verständigt hatten, auch den Übungsdienst zeitgleich einzustellen, hat die für das Feuerwehrwesen zuständige Erste Beigeordnete Claudia Schäfer im März auch das Grundschulprojekt 2020 für beendet erklären und ebenso die Theateraufführung absagen müssen. Das hat zu einiger Enttäuschung geführt – bei allen Beteiligten. Lediglich der Theorie-Tag im Februar und auch der Praxis-Tag Anfang März für die Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen der Karl-von-Ibellschule konnten durchgeführt werden; für die 4. Klassen der Pestalozzischule fand noch der Theorietag in der 2. Märzwoche statt, die Esterauschule Holzappel und die Grundschule Birlenbach kamen nicht mehr zum Zuge.

„Die pandemiebedingt notwendige Einstellung des Grundschulprojekts habe ich persönlich sehr bedauert, da es mir eine Herzensangelegenheit ist, und es ist natürlich sehr schade auch für die Schüler, die sich in diesem Jahr darauf gefreut hatten. Der Wermutstropfen für uns alle in der Arbeitsgruppe Grundschulprojekt – dies sind Wehrleiter Marcus Grün, VG-Jugendfeuerwehrwart Alexander Seifert sowie die weiteren Wehrleute Isolde Wengenroth, Nadine Lenau, Kevin Lenau, Armin Flocke, Peter Heß, Dominik Meckel, Hartmut Meffert, Detlef Ott, Bodo Ring, Kajuna Ubl und ich selbst – ist,  dass wir den hohen Zulauf von Kindern in die Jugendfeuerwehren,  den wir in den Jahren 2018 und 2019 verzeichnen konnten, in 2020 und möglicherweise auch in diesem Jahr vermissen werden. Aber wir bleiben optimistisch und haben erste Überlegungen in Richtung alternativer Ideen gestartet. Denn jeder junge Mensch, jede Frau, jeder Mann, der für das Ehrenamt begeistert und gewonnen werden kann, ist überaus wertvoll. Kontinuierlicher Nachwuchs sichert die Zukunft unserer Wehren und damit ein Stück unser aller Zukunft“, betont Claudia Schäfer.


Wegen Corona konnte das Grundschulprojekt im Jahr 2020 leider nicht vollständig durchgeführt werden.


 

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