Großbrand in Diez

Uriel Papierrohstoffe GmbH wird Opfer der Flammen


8. Juni 2020

Alle Maßnahmen sind abgeschlossen, die Feuerwehr hat den Einsatzort verlassen.

"Wir haben sorgfältig alle Glutnester aufgebrochen und abgelöscht. Die verbleibenden Aufräumarbeiten erledigen nun Fachfirmen und Mitarbeiter der Firma Uriel selbst", so Wehrleiter Marcus Grün.

Die Schlauchleitung quer über der Straße ist mittlerweile entfernt und der Verkehr kann ohne weitere Beeinträchtigungen wie gewohnt in beiden Richtungen fließen.


Bürgermeister Michael Schnatz hat sich vor Ort über die Arbeiten informiert und die Brandstätte in Augenschein genommen. "Allen beteiligten Einsatzkräften, das heißt den zahlreichen Feuerwehren aus mehreren Landkreisen und aus zwei Bundesländern, den Sanitätskräften, der Rettungshundestaffel, dem Technischen Hilfswerk und der Polizei", so Michael Schnatz, "gilt allerhöchste Anerkennung und ein besonders herzliches Dankeschön für ihren beispielhaften Einsatz an diesem Großbrand." Besonders froh ist Schnatz, "dass es mit Ausnahme der zwei leicht verletzten Feuerwehrleute, die aber schon am nächsten Tag wieder ihren Dienst aufnehmen konnten, keinerlei Personenschäden zu beklagen gibt."

Hervorragend sei auch und besonders das Zusammenspiel der zahlreichen Wehren gelaufen. "Ein großartiger Erfolg ist außerdem, dass nicht nur das Übergreifen der Flammen auf Nachbargrundstücke und -gebäude verhindert werden konnte, sondern dass sogar drei Hallen vor der völligen Zerstörung gerettet wurden", so Schnatz weiter.


   


7. Juni 2020

Der Brand ist gelöscht, es sind nur noch vereinzelt kleine Glutnester vorhanden.

Eine Brandsicherheitswache in der Stärke einer Einsatzstaffel von sechs Mann verbleibt heute nacht und am morgigen Montag am Einsatzort. Ein Versorger-Fahrzeug unterstützt diese bei allen weiterhin nötigen Maßnahmen.

"Es sind jetzt nur noch kleine Restmaßnahmen in geringem Umfang erforderlich", so Wehrleiter Marcus Grün.

Der Verkehr ist seit den Abendstunden des Sonntags wieder freigegeben, die Umleitungen sind aufgehoben. Eine Schlauchverbindung läuft weiterhin quer über die Straße und ist mit einer Überfahrhilfe versehen - hier sind alle Verkehrsteilnehmer aufgefordert, diese mit möglichst geringer Geschwindigkeit zu überwinden (Tempolimit an dieser Stelle 10 km/h).

Luftbild: ©Hasan Bratic

   


6. Juni 2020

Nach wie vor sind massive Glutnester vorhanden.

Die Einsatzleitung liegt weiterhin bei der Kreisverwaltung.

Aktuell ist eine Abrissfirma vor Ort - sämtliches Material, das infolge der Zerstörungen abgerissen werden muss, ist auch sorgfältig abzulöschen, was nur mit einem hohen Aufwand gelingt.

Die Wasserversorgung aus Limburg wird zurückgebaut, damit einher geht auch die Aufhebung der Straßensperrungen spätestens zum Beginn der kommenden Woche.

"Unsere Wehren der Verbandsgemeinde Diez bleiben nach aktueller Planung bis mindestens Dienstag mit vier Mannschaften vor Ort", so Erste Beigeordnete Claudia Schäfer. "Für die professionelle Arbeit bedanke ich mich ausdrücklich und zolle meinen höchsten Respekt an alle Einsatzkräfte, die ihren Aufgaben unermüdlich über Tage und Nächte nachgingen und die auch immer noch andauern."


5. Juni 2020

Es ist immer noch viel zu tun, noch sind weit über 100 Feuerwehrkräfte vor Ort.

Das Schlimmste ist überstanden, aber es brennt weiter. "Die eng aneinander gepressten Recyclingabfälle, in denen sich die Brandnester befinden, müssen Stück für Stück mittels Bagger und Radlader auseinandergezogen werden. Durch die dadurch entstehende Luftzufuhr flammen die Brände erneut auf", erläutert Erste Beigeordnete Claudia Schäfer. Aufgrund der aktuellen Einsatzsituation bleibt die Einsatzleitung bis auf weiteres beim Rhein-Lahn-Kreis. 

Die umliegenden Tankstellen und Bäckereien versorgen die Feuerwehrleute kostenlos mit Kaffee.

Die Straßensperrungen, von denen insbesondere die Stadt Limburg betroffen ist, können frühestens am morgigen Samstag aufgehoben werden.


4. Juni 2020

Aufräumarbeiten dauern an
(Stand: 10:30 Uhr)

Drei der Hallen auf dem Gelände der Firma Uriel konnten gerettet werden.

Dieser Erfolg war in der Nacht zunächst so noch nicht abzusehen. Auch ein Übergreifen auf die benachbarten Grundstücke - toom-Baumarkt und Lidl - konnte glücklicherweise verhindert werden.

In Spitzenzeiten waren rund 650 Einsatzkräfte aus zahlreichen Feuerwehreinheiten aus den Kreisen Rhein-Lahn, Westerwald, Limburg-Weilburg, Neuwied sowie der Berufsfeuerwehren Koblenz und Wiesbaden im Einsatz, auch das Technische Hilfswerk ist vor Ort. 

Durch die Polizei wurde die Brandstelle weiträumig abgesperrt. Die Einsatzleitung hat zurzeit die Kreisverwaltung Rhein-Lahn. Die Schadenhöhe ist derzeit noch nicht bekannt.

Landrat Frank Puchtler sowie die Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Diez Claudia Schäfer machten sich noch in der Nacht ein Bild von der Lage vor Ort. Schäfer dankte allen Einsatzkräften, auch und besonders den Wehren aus den umliegenden Landkreisen und aus dem weiteren Umfeld, für ihren unermüdlichen Einsatz, der voraussichtlich noch über Tage andauern wird, sowie den jeweiligen Einsatzleitungen für das jederzeit umsichtige Handeln und die erfolgreiche Vermeidung einer weiteren Ausbreitung.

Während des Einsatzes wurden zwei Feuerwehrkräfte leicht verletzt.

Die Zufahrt in das Industriegebiet Diez aus Richtung Limburg und von der Bundesstraße 54 bleibt weiterhin gesperrt.


      



3. Juni 2020

Gegen 20 Uhr am Mittwochabend ging die Brandmeldung bei der Feuerwehr ein: es brennt im Recycling-Unternehmen Uriel Papierrohstoffe im Industriegebiet von Diez.

Die Rauchsäule ist kilometerweit zu sehen, Anwohner sind vorsichtshalber aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Verletzte gibt es nach bisherigem Kenntnisstand nicht.

Zur Zeit (23:15 Uhr) steht fast das gesamte Betriebsgelände im Vollbrand, die Arbeiten laufen noch und werden voraussichtlich auch bis weit in den Donnerstag hinein andauern.

Die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Diez ist zusammen mit den Feuerwehren der Stadt Limburg und vielen weiteren Einheiten aus dem Rhein-Lahn-Kreis und aus angrenzenden anderen Kreisen mit weit über 200 Einsatzkräften nach wie vor im Großeinsatz. 

Weiterer Bericht folgt.


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