Schloss Schaumburg

Beeindruckend steht sie allein auf weiter Flur hoch über Feldern, Wiesen und Wäldern. Ein österreichischer Erzherzog, der letzte Palatin (Stellvertreter), der Habsburger in Ungarn, Stephan, hat seinen Traum von einem Schloss hier Stein werden lassen und eine standesgemäße Residenz für sich, sein Gefolge und seine Gäste geschaffen.

Zum mütterlichen Erbe hatte er Zuflucht genommen, nachdem er in Österreich und Ungarn zwischen allen Stühlen saß. An der Lahn ließ er sich auf die mittelalterlichen Mauern der alten Burg von 1850 bis 1855 sein Märchenschloss bauen. Im neugotischen Stil mit vier Türmen und einem 42 m hohem, achteckigen Hauptturm, der auf dem ehemaligen Bergfried steht.

   

Mit dem Schloss wurden auch die Außenanlagen mit Garten, Palmenhaus, Pavillon und Stallung neu gestaltet. Der sozial sehr engagierte Erzherzog, der vielseitig interessiert, begabt und hochgebildet war, starb 1867 während eines Kuraufenthaltes in Südfrankreich an der Schwindsucht und wurde in der Gruft der Palatin von Ungarn in Budapest beerdigt, tief betrauert von seinen Landeskindern an der Lahn.

Schloss Schaumburg vererbte der kinderlose Habsburger seinem Neffen. Einer seiner Nachfahren, Wittekind Fürst von Waldeck und Pyrmont, verkaufte das Schloss 1983 an Privatinvestoren. Verschiedene Investoren versuchten seitdem die unterschiedlichsten Ideen umzusetzen, allerdings hat sich bis heute noch keine tragfähige Nutzung für das Schloss finden können.

Schloss Schaumburg befindet sich in Privatbesitz - derzeit sind leider keine Besichtigungen möglich.

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